Im MAN-Stammwerk in München hat eine neue Phase der Lkw-Produktion begonnen: Erstmals laufen dort schwere Elektro-Lkw und klassische Diesel-Trucks auf ein und derselben Fertigungslinie vom Band. Mit dem Start der Serienproduktion des MAN eTruck setzt der Hersteller ein deutliches Zeichen für den Wandel im Güterverkehr – ohne den Diesel von heute auf morgen komplett zu ersetzen.
Statt eine separate Fabrik nur für E-Lkw aufzubauen, hat MAN die bestehende Produktion im Münchner Werk umfassend umgebaut. Hochvolt-Arbeitsplätze, Batteriemontage und neue Prüftechnik wurden in die vorhandene Linie integriert. Das Besondere: In einem Takt kann ein Diesel-Lkw montiert werden, im nächsten ein eTruck. So bleibt das Werk maximal flexibel und kann je nach Nachfrage die Anzahl von Elektro- oder Diesel-Fahrzeugen hochfahren.
Für die Belegschaft bedeutete dieser Schritt viel Vorbereitung. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Umgang mit Hochvolttechnik geschult, damit sie sicher an den neuen E-Lkw arbeiten können. Gleichzeitig bleiben viele Abläufe vertraut, weil Fahrerhäuser, Innenausstattung und ein Großteil der Montageprozesse bei Diesel und Elektro identisch sind. Das erleichtert die Umstellung im Alltag und sichert die Auslastung des Werks.
Der neue MAN eTruck selbst ist darauf ausgelegt, mehr zu können als nur klassische Stadtlogistik. Mit verschiedenen Batteriepaketen deckt er je nach Konfiguration regionale Transporte bis hin zu ausgewählten Fernverkehrsaufgaben ab. Kühltransporte, Verteilerverkehr oder Werkslogistik lassen sich so lokal emissionsfrei und deutlich leiser abwickeln. Für Fahrerinnen und Fahrer bedeutet der elektrische Antrieb außerdem mehr Komfort, da Vibrationen und Motorlärm spürbar reduziert werden.
Für MAN ist der eTruck ein zentraler Baustein der eigenen Klimastrategie. Der Hersteller geht davon aus, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts ein erheblicher Teil der neu produzierten Fahrzeuge elektrisch unterwegs sein wird. Gleichzeitig bleibt der Diesel vorerst im Programm – etwa für sehr lange Distanzen oder Regionen mit noch dünner Ladeinfrastruktur. Genau hier spielt die Produktion „auf einer Linie“ ihre Stärke aus: Kunden können je nach Einsatzbereich den passenden Antrieb wählen, während MAN die Stückzahlen flexibel anpasst.
Für Speditionen, Logistiker und Flottenbetreiber sendet der Produktionsstart in München ein klares Signal. Der eTruck ist kein Prototyp aus einer Versuchshalle, sondern Teil der regulären Großserienproduktion. Damit gewinnen Unternehmen Planungssicherheit: Wer heute in elektrische Lkw investiert, bekommt ein Fahrzeug, das ausgereifte Technik mit seriengeprüften Prozessen verbindet – und einen Hersteller im Rücken hat, der den Umstieg langfristig mit Beratung zu Ladeinfrastruktur, Routenplanung und Wirtschaftlichkeit begleitet.
Unterm Strich zeigt der Schritt von MAN, wie der Übergang in eine klimafreundlichere Zukunft des Schwerlastverkehrs aussehen kann: nicht als harter Bruch, sondern als kontrollierte Transformation im laufenden Betrieb. In München laufen E-Laster und Diesel bereits auf einer Linie – und genau dort beginnt die elektrische Zukunft auf der Straße.
Hinweis: Teile dieses Artikels wurden mithilfe von KI generiert.
